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P. Melchior Geser (1895 – 1931)                        
Karl Geser stammte aus Reichenhofen bei Leutkirch im Allgäu. Weil er schon in jungen Jahren die Berufung zum Missionar verspürte, ging er ins Salvatorkolleg Lochau und absolvierte das Gymnasium. Mitten im Noviziat holte ihn der Erste Weltkrieg ein. Oft erzählte er, wie sie in der Totenschlucht bei Verdun verschüttet lagen. "Wie oft habe ich damals gebetet: Entweder Priester werden oder fallen! Und als ich mit Grund befürchten musste, das erste Ziel nicht erreichen zu können, da sehnte ich den Tod herbei." Nach dem Krieg setzte er das Noviziat fort.

Kurz vor der Priesterweihe erfuhr P. Melchior, dass er als Missionar nach Fukien, in ein neu übernommenes Missionsgebiet in China gehen sollte. 1924 trat er mit P. Eduard Schweinberger aus Eisenharz und P. Kolumban Bühler aus Wurmlingen die weite Schiffsreise an. Sein erster Einsatz war in der Missionsstation Kwang-tseh.

1926 erhielt er den Auftrag, in Kienning-West, am Rande des Missionsdistrikts, eine neue Station aufzubauen. Mit viel Einsatz und einem großen Gottvertrauen kam er in kleinen Schritten voran. Es gelang ihm sogar, eine relativ große Kirche zu bauen. Die Unruhen im Land ließen eine gute Missionsarbeit nur schwerlich zu. Zunächst gab es ständig Kämpfe zwischen Nord- und Südchina. Viele Räuberbanden versteckten sich in den Bergen und machten die Gegend unsicher. Auch die Kommunisten kamen immer näher.

In seinem letzten Brief vom 5. Mai 1931 schrieb er an seine Mutter: "Denken wir nur an meine zwei Nachbarmissionare, die (der eine vor 1 ½ Jahren von den Roten ermordet und der andere am 2. März in der Gefangenschaft gestorben) Furchtbares zu erleiden hatten, aber freilich auch der glorreichen Märtyrerkrone teilhaftig wurden. Wie leicht hätte mir dasselbe widerfahren können! Doch es war (wenigstens bisher) nicht Gottes Wille."

Die Situation wurde so schwierig, dass P. Melchior beschloss, sich zur Hauptstation durchzuschlagen. Er fiel aber am späten Abend des 2. Juni 1931 einer Räuberbande in die Hände, die ihn erschossen und verscharrten. Erst nach wiederholten Versuchen und
unter abenteuerlichen Umständen gelang es 1936, seine sterblichen Überreste zu bergen. P. Melchiors Gebeine wurden im Friedhof der Hauptstation Shaowu beigesetzt.

Bild 1:
P. Eduard Schweinberger und P. Melchior Geser mit Missionspersonal in Kienning-West

Bild 2:
P. Melchior Geser mit Ministranten

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