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Salvatorkalender 2017: Zum Geleit!

"Vertrauen", so lautet das Motto des Salvator-Kalenders 2017, 101. Jahrgang.

Wer in einem Lexikon nach dem Stichwort "Vertrauen" sucht, findet folgende Antwort "Vertrauen ist ein Phänomen, das in unsicheren Situationen oder bei risikohaftem Ausgang einer Handlung auftritt. Wer sich einer Sache sicher sein kann, muss nicht vertrauen." Vertrauen haben ist etwas Alltägliches. Wir denken nicht ständig daran. Wie selbstverständlich steigen wir in unser Auto ein und vertrauen darauf, dass alles niet- und nagelfest ist. Wenn es um Essen, Gesundheit oder Geld geht, dann suchen wir Menschen unseres Vertrauens: den Bäcker, den Arzt, den Bankfachmann. Aber sehr schnell heißt es auch immer wieder: "Vertrauen ist gut, Kontrolle besser". Wie schnell kann doch Vertrauen missbraucht werden! Wem kann man heute überhaupt noch vertrauen? Diese Frage hört man immer wieder.

Vertrauen ist mehr als glauben und hoffen. Vertrauen benötigt eine Grundlage, die sogenannte "Vertrauensbasis". Diese kann auf gemachten Erfahrungen beruhen. Aber auch ein Mensch, der uns nie enttäuscht hat, scheint uns vertrauenswürdig. Jemandem sein ganzes Vertrauen zu schenken, kann sehr aufregend sein, beispielsweise das Vertrauen, das ein Kind dem Vater schenkt, wenn es von oben herab in die ausgebreiteten Arme springt. Dieses Verhalten des Kindes wird oft im übertragenen Sinn dargestellt, als Ermutigung für unser Vertrauen in Gott.

Das große biblische Beispiel eines tiefen Gottvertrauens ist immer wieder Abraham. Gott schickt ihn weg aus seiner Heimat. Er muss alles, den ganzen Reichtum verlassen und in ein Land ziehen, das er noch nicht kennt. Doch Gott erwartet von Abraham nicht einfach einen Schritt in dieUngewissheit; er gibt ihm eine Verheißung mit auf den Weg (1. Mose 12, 2-3). Was ihm Gott schenken will, wiegt den Verlust bei weitem auf. Abraham kann nur loslassen, weil er vertraut, dass Gott am Ende seine Verheißung erfüllen und ihn reich belohnen wird.

Auf Gort vertrauen ist noch mehr als an Gott glauben. Man kann letzlich nur auf Gott vertrauen, wenn man ihn kennt. Desto mehr ist es unerlässlich, ihn auch immer tiefer und fester kennen zu lernen. Ein Weg dazu ist die Hl. Schrift. Darin stellt er sich uns immer wieder vor als der, dem man vertrauen kann. Jesus hat uns im "Vaterunser", das er uns zu beten gelehrt hat, Gott als einen gütigen und uns liebenden Vater vorgestellt. Abba, dürfen auch wir ihn nennen, was so viel heißt wie: liebender, gütiger, barmherziger Vater. Und Jesus hat uns gelehrt, ihn mit "Du" anzusprechen, was wir von uns aus kaum gewagt hätten.

Jesus macht das Vertrauen zu einem zentralen Thema in seiner Bergpredigt (Matthäus 6, 25-32). Gott ist der Einzige, auf den wir uns voll und ganz verlassen können. Er hat uns das Leben geschenkt und uns schon im Mutterleib geliebt. Er will das Beste für uns und unser Leben, auch wenn seine Wege manchmal anders sind, als wir uns das vorstellen. Wer Gott vertrauen kann, lebt leichter und sorgenfreier. So dürfen wir einfach mit ihm reden, aussprechen, was unser Herz bewegt: Sorgen, Freuden, Schuld oder Dank.

Gott vertrauen heißt aber nicht, dass wir die ganze Verantwortung für unser Leben und Wohlergehen ihm übertragen. Wir selber müssen zuerst tun und veranlassen, was möglich ist, und dann den Rest vertrauensvoll der Liebe Gottes empfehlen.

Leider ist das Leben nicht immer nur grandios. In schweren Zeiten fragen sich fast alle, ob Gott noch da ist oder ob er einen vergessen hat. Dann steht unser Vertrauen auf einem Prüfstand. Doch auch hier hilft ein Blick in die Bibel und wir begegnen Jesus, der uns sagt: "Seid ohne Sorgen und habt keine Angst, vertraut auf Gott und vertraut mir." Vielleicht müssen wir Gott auch ab und zu um das nötige Vertrauen bitten, wenn uns Angst und Zweifel quälen.

Ob du an Gott glaubst oder nicht, du kommst am Leben nicht vorbei. Es fordert dein Vertrauen ein.

P. Karl Meier, SDS

 

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