Sr. Rosa im Heimaturlaub

Schwester Rosa Mair, beheimatet in Vintl (Südtirol), ist seit 1965 in unserer Mission tätig, davon die letzten 10 Jahre in llan direkt. Dort hat sie die Sorge für die Armen-Apotheke mit Betreuung der Kranken. Im letzten Heimaturlaub lebte ihre Mutter noch. Im jetzigen Urlaub konnte sie nur noch das Grab ihrer Mutter besuchen, die 1983 starb. Ende Juli besuchte Sr. Rosa auch die Missionsprokura in Passau, um für erhaltene Hilfe zu danken und um einen Missionsbericht zu geben. So kamen nachfolgende Fragen und Antworten zustande:

P. Leonhard: Was haben Sie bisher in Ihrem Urlaub unternommen?
Sr. Rosa: Die ersten 3 Wochen war ich mit einer Südtiroler Feriengruppe von 150 Kindern, die mein Bruder als Heimleiter betreut hat, an der Adria. Ich übernahm die Stelle der Krankenschwester und hatte damit genug zu tun. Neben den täglichen Wehwehchen gab es gebrochene Zehen, Augen-, Ohren- und Leibschmerzen zu behandeln, aber auch Sonnenbrand, weil manche Kinder es erst selbst erfahren mussten, dass man ihn am Meer bei südlicher Sonne schnell haben kann. Ein großer Teil der Ferien wurde am Strand verbracht, der für die Kinder aus der Südtiroler Bergwelt ein besonderes Erlebnis war. Ein Priester aus Südtirol tätigte in vorbildlicher Weise die religiöse Betreuung der Ferienkinder. Zu Beginn der Ferien und am Ende derselben wurden alle Kinder gewogen, damit man den Erfolg der Ferien auch gewichtsmäßig erfassen konnte.

Br. Oskar: Wie geht es Frau Lin und den beiden gelähmten Brüdern?
Sr. Rosa: Durch die Hilfe, die ich auf meinen Bericht im „Heiland der Welt" erhalten habe, konnte für diese arme Frau ein dreirädriges Moped gekauft werden. Das freudige Gesicht, das sie beim Erhalt des Fahrzeuges zeigte, hättet Ihr sehen sollen. Sie konnte ihre Dankbarkeit gar nicht genug zum Ausdruck bringen über diese Hilfe aus einer ihr so fernen Welt. Eine Dauerarbeit hat Frau Lin bis jetzt zwar noch nicht, aber sie kann vielfach Gelegenheitsarbeiten übernehmen, was ihr ohne dieses Fahrzeug nicht möglich wäre. Ihr kleiner Bub ist noch bei uns untergebracht und gut versorgt. Große Hilfe für ein gutes Werk ist auch die finanzielle Hilfe für die beiden gelähmten Brüder, von denen im letzten Heft „Heiland der Welt" berich­tet worden ist. Ihre Geduld und Anspruchslosig­keit in ihrem 30jährigen Leiden sind zu bewun­dern; dankbar sind sie für jeden Besuch. An dieser Stelle danke ich besonders dem Gym­nasium der Salvatorianer in Bad Wurzach, das beim Schulfest die Reineinnahmen von 660 DM für die beiden Brüder zur Verfügung gestellt hat; ebenso wie eine Schulklasse in Ochsenhausen den Erlös aus einem Flohmarkt mit 433 DM.

P. Leonhard: Haben Sie auch Sorgen, Sr. Rosa?
Sr. Rosa: Ein finanzielles Problem ist unser Kin­dergarten in Ilan. Hier liegt großer Platzmangel vor. Wir sind nicht in der Lage, den Kindern das Nötige zu bieten: dazu gehören auch Räumlich­keiten zum Mittagessen und zur Mittagsruhe, wie es in anderen Kindergärten üblich ist. Die Heimvolksschule Niedernfels bei Grassau (Oberbay­ern) hat hierfür aus einem Missionsbasar mit selbstgebastelten Gegenständen den schönen Betrag von 1500 DM zur Verfügung gestellt. Lei­der reicht er noch nicht hin, das Werk in Angriff zu nehmen; so benötigen wir halt noch weitere Hilfe, beten und hoffen, dass sie auch kommen wird.

Heiland der Welt" 1986/1

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