Philippinen

PUSO SA PUSO/ALSA BUHAY Das staatlich anerkannte Unterrichtsprogramm, von Salvatorianern initiiert, bemüht sich, Kindern aus dem Slums von "Parola" in Manila, denen der Besuch einer regulären Schule unmöglich ist, zu einem  anerkannten Abschluss zu führen. Diese Kinder können weiterhin, wie gewohnt, für den Unterhalt ihrer Familien arbeiten, zwischendurch jedoch in einer freien Stunde zu jeder Tageszeit die Schule (ein ausgedienter Container!) besuchen, wo sie von Fachpersonal unterrichtet und – falls sie durchhalten - ein anerkanntes Abschlusszeugnis erhalten werden. Die philippinischen Kandidaten unseres Ausbildungshauses arbeiten in den Ferien mit und sammeln dabei wertvolle Erfahrungen.

Einer unserer Kandidaten in Talon berichtet über sein Praktikum bei ALSA BUHAY.

 

Das "Alternative Learning System Approach", allgemein als "ALSA BUHAY " bekannt, ist ein Grund zur Hoffnung für die Förderung der Jugend hier. Es ist als ein pädagogisches Projekt im "Puso-sa-Puso-Programm" entstanden, das das Leben der Jugendlichen in den Slums durch Ausbildung positiv verändern möchte. Puso sa Puso heißt: "Herz zu Herz". Es hat am 26. Oktober 2010 in Parola, Binondo, Manila offiziell den Unterricht aufgenommen.

Aufregung und Vorfreude waren nicht nur bei Lehrern und Mitarbeitern zu spüren, sondern auch bei den Schülern, die die eigentlichen Nutznießer dieses Projekts sind. Die ALSA-Lehrer haben gemeinsam mit uns salvatorianischen Studenten ihre Kräfte darauf konzentriert, jene Kinder und Jugendlichen zu erreichen, die nicht länger in der Lage sind, normalen Schulunterricht zu besuchen.

Am Tag vor der Unterricht begann, erhielten wir Studenten vom ALSA-Personal eine Einführung, um mit den Verhältnissen vor Ort, der Situation der Familie und dem Vorgehen des Projekts vertraut zu werden. Jeder von uns Studenten erhielt den Auftrag, am Vor- und am Nachmittag zwei Schüler zu unterrichten. Dieser Unterricht wurde von den Studenten in den Wohnungen ihrer Schülern erteilt, während die anderen ALSA-Schüler von den amtlichen ALSA-Lehrern in einem Mehrzweckraum, der als Klassenzimmer für sie reserviert ist, unterrichtet wurden. Unser Einsatz war auch gedacht als Möglichkeit, in einem solchen Apostolat Erfahrung zu sammeln.

Unsere Tätigkeit dauerte zwar nur eine Woche, dennoch hinterließ sie großen Einfluss auf das Leben eines jeden von uns, wie einer gesagt hat: "Diese Unterrichts-Erfahrung hat mir die Augen geöffnet für die wirklich unhaltbaren vorliegenden Zustände. Eine solche Gelegenheit hat auf mein Leben, als Seminarist und als künftiger Priester und Missionar einen großen Einfluss."

Wir Studenten sind sehr dankbar, dass uns diese Gelegenheit geboten wurde, zu jenen Menschen zu gehen und uns mit ihnen auszutauschen, die im finsteren Schatten der gegebenen Verhältnisse leben, um ihre Lebensgeschichte  und ihren täglichen Lebensstil kennen zu lernen. Zudem sind wir besonders dankbar dafür, dass wir in diesem Projekt die "Pioniergruppe" sein durften, die als Hilfskräfte für die Lehrer hier eingesetzt wurde. Die Schüler, die von uns Studenten betreut wurden, werden den privaten Unterricht in ihren Häusern  mit den offiziellen Lehrern fortsetzen.  Zusammen mit anderen ALSA-Schülern werden sie regulär den Modell-Unterricht besuchen.

Mit der Arbeit der hinter dem Projekt stehenden Personen, und natürlich mit der Hilfe Gottes, blickt "Puso sa Puso Edukasyon Inc. auf eine gedeihliche Weiterführung dieses Programms, ALSA Buhay. Wenn dieser erste Start sein erhofftes Ziel erreicht hat, wird das Projekt weiterhin das Leben jener Jugendlichen fördern, die einer schulischen Erziehung bedürfen.  Die Brücke zu einer unbegrenzten Hoffnung ist im Werden, und der gelungene Start des Projekts in Parola ist ein Beweis für seine erfolgreiche Weiterführung. Dieser erste Anfang ist das Sprungbrett für die kommenden Herausforderungen, die in den nächsten Jahren auf das Projekt zukommen werden. Mehr darüber unter: http://www.pusosapuso.org/indexg.html