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Linda und Lea– 2011/2012 als MaZ im Kongo. Ihr 1. Bericht vom 25. 09. 2011:

Jambo yenu!
Hier unser erstes Lebenszeichen aus Afrika nach einem Monat "Abenteuer Kongo". Wir sind mittlerweile nach einer abenteuerlichen Reise, die 11 Stunden gedauert hat, gut in Kolwezi angekommen und haben auch schon angefangen, uns einzuleben und zu arbeiten.  Man kann sogar sagen, dass langsam ein wenig Alltag einkehrt  und von dem würden wir gern ein bisschen erzählen. Wir leben hier zusammen mit 22 Schwestern und versuchen, uns so gut wie möglich in ihre Gemeinschaft zu integrieren, sei es mit ihnen Messen zu feiern, in der Küche zu helfen oder eben mit ihnen zusammen in ihren Einrichtungen zu arbeiten. Unsere Einsatzstellen sind ein Kindergarten, der zu einer von Salvatorianern betriebenen Schule gehört und ein Ernährungszentrum mit den Namen Uzima, was Suaheli ist und "Leben" bedeutet und ebenfalls von Salvatorianern übernommen wurde. Unser Arbeitstag beginnt um halb acht und endet normalerweise um zwei Uhr nachmittags.

Lea arbeitet momentan in der ersten Maternelle Klasse (3-jährige Kinder), wo auf spielerische Weise, beispielsweise durch Singen und Tanzen, den Kindern Französisch beigebracht wird. Da es vor Allem für die kleinen Kinder noch eine neue und ungewohnte Erfahrung ist, ist ihre zweite Hauptaufgabe (noch) das Tränentrocknen. Auf der gesamten Schulanlage befinden sich ein Kindergarten, eine Primär- und eine Sekundarschule und aufgrund der großen Schüleranzahl werden die Jüngeren  vormittags und die Älteren nachmittags unterrichtet. Dennoch beträgt die übliche Klassengröße mindestens 60 Schüler.

Im Centre Uzima hat Linda verschiedene Tätigkeitsbereiche. Die 1983 gegründete Einrichtung unterstützt Mütter mit ihren Kindern auf verschiedene Weise. Zum einen werden Impfkampagnen durchgeführt, Schwangere untersucht, Aufklärung bezüglich Familienplanung betrieben  und Babys gewogen. Die wohl wichtigste Aufgabe ist aber, unterernährte Kinder zu untersuchen,  in wöchentlichen Abständen zu beobachten und wieder aufzupäppeln. Den Müttern wird die Bedeutung von richtiger Ernährung nahe gebracht,  da die "malnutrition" (falsche/schlechte Ernährung) mit der Hauptgrund für die kranken Kinder ist. Linda durfte dort von Anfang an selbst Hand anlegen, z.B. beim Schluck-Impfungen verabreichen, Babys wiegen oder Auswerten der Ernährungstabelle. Dieses Zentrum ist eine wichtige Anlaufstelle für sehr viele Mütter aus der Stadt, dennoch wurde Linda  schon damit konfrontiert, dass leider nicht jedem Patienten rechtzeitig geholfen werden kann.

Wenn wir nachmittags wieder nach Hause kommen, holen wir uns als erstes vom Regentank ein paar Eimer Wasser zum Duschen, Klospülen und Waschen. Wir haben zwar ein eigenes,  gut ausgestattetes Bad, doch leider kommt aus den Wasserleitungen kein Wasser. Doch da wir uns auch schon an das Per-Hand-Waschen gewöhnt haben, stört uns das kaum. Wir haben sogar schon Wege des Wassersparens entdeckt, und benutzen unser Waschwasser im Nachhinein auch als Klospülung. Wir fühlen uns hier mittlerweile schon richtig wohl, und das nicht nur weil auf unserem Gelände Papaya-, Mango-, Avocado-, und Zitronenbäume wachsen, sonder auch weil wir unsere Schwestern richtig lieb gewonnen haben, und sie sich sehr darum bemühen, dass wir uns so heimisch wie möglich fühlen. Wir haben das Gefühl, dass den Schwestern hier viel Respekt entgegengebracht wird, der auch uns zuteilwird, wenn wir mit ihnen gemeinsam unterwegs sind.
Insgesamt haben wir bis jetzt schon viele, unvergessliche Momente erlebt und freuen uns schon auf weitere Erlebnisse.
Liebe Grüße aus Kolwezi,
Linda und Lea