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Good Morning, Mrs. Germany!
Noch heute zaubert der einstimmige Morgengruß ihrer 33 Schüler Barbara Schütz ein Lächeln ins Gesicht. Ein Jahr lang war sie in der salvatorianischen Pfarrgemeinde Laitkynsew in Indien im Einsatz. Sie betreute dort unsere Schulkinder in der englisch-sprachigen Mittelschule. Die vielen, schönen Erinnerungen an die Menschen vor Ort und an ihr freiwillliges soziales Jahr begleiten sie bis heute. Sie berichtet über Ihren Alltag und ihre Erfahrungen als Missionarin auf Zeit.

Die Bilder in Folge: Vor- und Grundschulkinder – Vater und Sohn – Rasenschneiden – Hausbesuch in Khasi-Kleidung mit P. George Noble SDS – Einladung bei einer Familie

 

In Laitkynsew beginnt die Schule für die ca. 30 Kinder um 8:45 Uhr. Es gibt einen Kindergarten, eine Vorschule, 1. und 2. Klasse. Die Kinder werden alle zu Fuß von ihren Eltern oder den größeren Geschwistern gebracht. Was dabei häufig nicht fehlen durfte ist der Regenschirm, da es in dieser Region, außer im Winter, fast immer regnet. Am Eingang wurde man immer schon von den Kindern freundlich mit „Good Morning, Miss!“ oder „Good Morning, Miss Germany!“ begrüßt, wobei zweiteres natürlich eine besonders große Motivation zum Unterrichten gibt.

Der Schultag beginnt mit einer kleinen Versammlung, bei der sich gegenseitig nochmal Guten Morgen gewünscht, zusammen gebetet und manchmal auch Gymnastikübungen gemacht werden. Danach geht es mit dem Unterricht in den vier Klassen los. Da es nur wenige Bücher in der Lokalsprache Khasi gibt und die Kinder Englisch lernen sollen, findet der Unterricht hauptsächlich auch auf Englisch statt. Es werden, wie in Deutschland, Fächer wie z.B. Mathematik, Englisch, „Allgemeinwissen“ und Kunst unterrichtet. Für die Pause bringen die Kinder immer ihre „Brotzeitbox“  mit Reis und Gemüse oder auch mal mit ein paar Stückchen Fleisch von zu Hause mit.

Um 12:45 Uhr ist dann für die jüngsten schon Schulschluss. Für die erste und zweite Klasse endet der Unterricht um 14:30 Uhr. Der Schultag ist damit für die Kinder aber noch nicht beendet, denn nach dem Mittagessen und einer kurzen Pause zu Hause gehen die meisten Kinder zur Nachhilfe und sie lernen dort weiter bis ca. 18:30 Uhr.
Die Eltern versuchen so, den Kindern eine bestmögliche Bildung zu geben.

Das Leben in Laitkynsew ist mit viel „Handarbeit“ verbunden. Gewaschen wird per Hand an den vielen kleinen Wasserfällen, der Rasen wird mit der Hand gemäht, die Steine bei Bauarbeiten werden in einem Korb auf dem Kopf transportiert, der Beton per Hand angerührt, … . Es gibt einmal in der Woche einen Art Bauernmarkt. Für größere Einkäufe muss mit dem Taxi eineinhalb Stunden in die nächste Stadt gefahren werden.

Am Sonntag nach der Kirche besuchen sich die Familien oft und auch ich wurde oft zu Familien zum Tee oder  zum Essen eingeladen. Sonntag Abends versammeln sich immer alle Katholiken Laitkynsews zu einem gemeinsamen Gebet. Dieses findet immer bei einer anderen Familie zu Hause statt. Zum Schluss wird der Segen gesprochen und danach meist gemeinsam Tee getrunken.

Ich erinnere mich stets gern an meine Zeit in Laitkynsew zurück. Besonders beeindruckt hat mich die Freundlichkeit und das zuvorkommende Verhalten der Menschen dort. Die Freundlichkeit war immer zu spüren, egal ob durch gute Worte, einen Tee oder eine kleine Betelnuss.