Indien

25 Jahre Salvatorianerinnen in Villoonni, Kerala.

Zu ihrem Jubiläum hatten die indischen Schwestern auch unsere Missionsprokuratorin eingeladen. Da ich schon seit 1997 im Missionsbüro arbeite und unsere Schwestern in Indien vom Namen her kenne, durfte ich zusammen mit meinem Ehemann nach Indien reisen. Meine Eindrücke und Erlebnisse möchte ich gerne mit ihnen teilen.
Unsere Reise begann am 19. Mai mit dem Flug von Düsseldorf nach Cochin mit einem Zwischenstopp in Dubai, wo wir auf Sr. Bonaventura Fürhacker aus der Slowakei und Sr. Amata Rindler aus Österreich trafen. Nach etwa zwölf Stunden, seitdem wir Deutschland verlassen hatten, kamen wir in Cochin an und wurden von unseren Schwestern herzlich empfangen. Im Kloster liefen die Vorbereitungen zu der Feier, die am 23. Mai stattfinden sollte, auf Hochtouren. Circa 350-400 Gäste wurden erwartet. Es wurde geschmückt, gekehrt, gekocht, Gästezimmer vorbereitet, … und ganz viel gelacht. Die Schwestern strahlten so viel Herzlichkeit, Freude und Liebe aus, da war auch unsere anfängliche Sprachbarriere kein Problem mehr.
Die Jubiläumsfeier begann mit einer festlichen Prozession vom Kloster zur Pfarrkirche, wo der Bischof die Hl. Messe gefeiert hat. Für uns, „Europäer“ und für ältere Frauen, wurden in der Kirche Stühle aufgestellt, alle anderen saßen einfach auf dem Boden. Der Gottesdienst ist mit unserem kaum zu vergleichen. Mich erstaunte, dass alle, auch die vielen Kinder, ganz ohne Liederbücher gesungen haben! Es stellte sich heraus, dass die Lieder von klein auf zuhause und in der Sonntagsschule gelernt werden. Nach der Hl. Messe waren alle zum Essen in der angrenzenden Halle eingeladen. Unsere Schwestern hatten einen Catering-Service mit der Bewirtung der Gäste beauftragt, damit alle feiern konnten und nicht die Zeit in der Küche verbrachten.  Abends ging es mit dem festlichen Programm auf dem Klostergelände weiter. Beim überdachten Spielplatz der Behindertenschule, der auch eine Bühne hat, waren Stühle für die Zuschauer aufgestellt. Es wurden verschiedene Tänze, Gesänge, Gratulationen und ein Theaterstück über das Leben von Pater Jordan aufgeführt. Die prächtigen Kostüme, die klangvollen Lieder und erst die Tänze, wo jede Bewegung eine Bedeutung hat, hatten uns voll in ihren Bann gezogen.  Gegen 22.00 Uhr war das Programm beendet und draußen wurden Tische aufgebaut für ein spätes Abendessen, köstlich wie immer.
Während unseres Aufenthalts hatten wir auch Gelegenheit, die Niederlassungen in Ooty, Tamil Nadu, Bangalore, Karnataka und Mannanam, Kerala, zu besuchen. Unterwegs sahen wir verschiedene Landschaften: Flüsse, Hügel, Berge und Wälder. Wir überquerten die Grenze zwischen Kerala und Tamil Nadu, wo es viele Tee-Plantagen und Eukalyptus-Bäume gibt. Das Klima in Tamil Nadu ist rauer als in Kerala. Die Temperaturen fallen im Winter bis zu -3°C und dann benutzen unsere Schwestern einen kleinen elektrischen Ofen. Er schafft es kaum, ein Zimmer warmzuhalten, aber die Schwestern sind dafür dankbar. Mehr... PDF